Kaum Vorbeugung gegen Scharlach möglich.
Die Kinderkrankheit Scharlach breitet sich gerade in Ballungszentren wie Schulen und Kindergärten meist rasend schnell aus. Es gibt kaum eine Möglichkeit Kinder vor der Ansteckung zu schützen, da infizierte Personen die Bakterien bereits in sich tragen und verbreiten können bevor sich erste Symptome zeigen. Zwischen der Ansteckung mit Scharlach und dem Ausbruch der Erkrankung liegen durchschnittlich vier Tage, ein Zeitraum der ausreichend ist, um die Bakterien auf andere Menschen zu übertragen. Werden Infektionen im Umfeld bekannt, ist es sinnvoll den Kontakt zu erkrankten Personen zu vermeiden, allerdings ist eine Ansteckung nicht ausgeschlossen. Bei den auslösenden Streptokokken handelt es sich um recht aggressive Bakterien, die unter Anderem auch Auslöser für Mandelentzündungen sein können, daher sind selbst Menschen mit guten Abwehrkräften nicht davor geschützt sich mit Scharlach zu infizieren.
Kein Impfstoff gegen Scharlach vorhanden.
Gegen Kinderkrankheiten wie Masern oder Röteln gibt es Schutzimpfungen, gegen Scharlach ist kein Impfstoff vorhanden. Das erste halbe Lebensjahr hat das Kind einen natürlichen Schutz gegen Scarlatina, aus dem mütterlichen Organismus wurden Antikörper übernommen. Ab dem sechsten Lebensmonat sind Kinder in der Lage sich mit Scharlach zu infizieren, die meisten Menschen erkranken allerdings im Grundschulalter. Die Erkrankungsdauer beträgt durchschnittlich zwei Wochen, eine Behandlung mit Antibiotika ist erforderlich um eine schnelle Genesung zu gewährleisten. Eine mit Scharlach erkrankte Person stellt für andere Menschen eine große Ansteckungsgefahr dar, aus diesem Grund sollten Menschenmengen gemieden werden. Das Risiko einer Übertragung ist etwa drei Tage nach der Einnahme des Antibiotikums nahezu vollständig gebannt. Die meisten Kinder können spätestens eine Woche nach der ersten Gabe des Medikamentes die Schule wieder besuchen.
Vermeidung von Kontakt mit erkrankten Personen.
Wurde bekannt, dass eine Person aus dem Umfeld an Scharlach erkrankt ist, sollten insbesondere Kinder und Jugendliche vom Betroffenen ferngehalten werden. Scharlach ist per Tröpfcheninfektion übertragbar, auch entfernte Kontakte zur erkrankten Person wie beispielsweise durch die Benutzung einer gemeinsamen Kontakte können zur Ansteckung führen. Um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten, ist bei einem erkrankten Menschen im Haushalt äußerste Hygiene notwendig. Die Ansteckungsgefahr lässt sich minimieren, wenn der Patient keine gemeinsamen Gläser benutzt, nach dem Toilettengang ein Desinfektionsspray verwendet und seine gebrauchten Taschentücher direkt nach Benutzung entsorgt.
Trotz Immunisierung Zweiterkrankung möglich bei Scharlach.
Gemeinhin gilt die Annahme, dass eine einmalige Erkrankung von Scharlach einen Schutz vor weiteren Infektionen für den Rest des Lebens bietet. Diese Annahme ist jedoch nur bedingt richtig, die Immunisierung besteht lediglich gegen den identischen Erreger, der für die Ersterkrankung verantwortlich war. Da sich die Bakterien jedoch immer wieder verändern oder Unterarten auftreten, ist es durchaus möglich, ein zweites Mal an Scharlach zu erkranken. Selbst wenn eine Person bereits an Scharlach erkrankt war, sollte sie aus Gründen der Vorbeugung den Kontakt zu infizierten Menschen vermeiden. Es ist nicht erkennbar, an welcher Unterart von Streptokokken eine Person erkrankt ist, daher kann eine Ansteckung zu keinem Zeitpunkt ausgeschlossen werden. Scharlach tritt besonders häufig zwischen den Monaten Oktober und März auf, zu dieser Jahreszeit sollte besonders auf gesunde Ernährung und ausreichende Vitaminzufuhr geachtet werden. Zwar kann auch ein stabiles Immunsystem eine Erkrankung nicht verhindern, Patienten mit starken Abwehrkräften erholen sich aber oft schneller.