Antibiotika bei Scharlach zwingend erforderlich.
Die meisten Erkältungskrankheiten heilen auch ohne medikamentöse Behandlung innerhalb von sieben bis zehn Tagen ab. Anders sieht es bei Scharlach aus, da diese Krankheit durch Bakterien ausgelöst wird, die der Körper nicht allein mit seinen Abwehrkräften zerstören kann. Wird die Diagnose Scharlach gestellt, ist es erforderlich für einen Zeitraum von mindestens zehn Tagen ein Antibiotikum einzunehmen. In den meisten Fällen wird bei Scharlach Penicillin verordnet, ist der Patient auf Präparate mit diesem Wirkstoff allergisch, muss auf Alternativen zurück gegriffen werden. Keinesfalls darf auf die Antibiotika verzichtet werden, in diesem Fall drohen Folgeschäden wie beispielsweise Entzündungen an Herz, Nieren oder am Gehirn. Treten durch die Antibiotikaeinnahme unerwünschte Nebenwirkungen auf, ist es erforderlich den Arzt darüber zu informieren und gegebenenfalls das Medikament zu wechseln.
Fiebersenkende Medikamente können Symptome lindern.
Eines der unangenehmsten Symptome von Scharlach ist das hohe Fieber und die damit verbundene Mattigkeit der Betroffenen. Häufig kommen Kopf- und Gliederschmerzen hinzu, die den Patienten mitunter für mehrere Tage ans Bett fesseln. Ärzte verordnen selbst bei kleinen Kindern zur Senkung des Fiebers und zur Linderung des Fiebers oftmals Präparate mit dem Wirkstoff Paracetamol. Diese Medikamente senken das Fieber und sind gleichzeitig gut geeignet die Schmerzen zu verringern. Paracetamol lässt sich mit Antibiotika kombinieren und steht in verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung. Auch Hausmittel sind unter Umständen geeignet gegen Fieber und Schmerzen vorzugehen, Wadenwickel sind beispielsweise bei Fieber empfehlenswert und auch kühlende Umschläge können hilfreich bei der Behandlung von Kopfschmerzen sein.
Nasenspray, Halstabletten und sonstige Helfer bei Scharlach:
Scharlach tritt bei jedem Patienten unterschiedlich intensiv auf, einige Menschen verspüren nur wenige Symptome und müssen zu keinem Zeitpunkt Bettruhe einhalten, während sich andere Patienten über einen längeren Zeitraum geschwächt und kraftlos fühlen. Selbst wenn das Fieber bereits gesenkt werden konnte, sind Begleitsymptome wie Halsschmerzen und Schnupfen unangenehm und störend. Bei stark ausgeprägten Symptomen können frei verkäufliche Arzneimittel wie Nasenspray und betäubende Pastillen gegen Halsschmerzen den Krankheitsverlauf erleichtern. Es ist empfehlenswert vor Verwendung dieser Medikamente den behandelnden Arzt zu Rate zu ziehen, da Wechselwirkungen mit dem gegebenen Antibiotikum ausgeschlossen werden sollten. Bei der Verwendung von Nasenspray ist zu beachten, dass dieses maximal sieben Tage eingenommen werden darf, da es ansonsten zu Beschädigungen der Nasenschleimhaut kommen kann.
Ausschlag bei Scharlach geht durch Antibiotika schnell zurück.
Im Verlauf von Scharlach kommt es beim Patienten zum typischen Ausschlag, der meist im Brustbereich beginnt und sich über den ganzen Körper ausbreiten kann. Anders als bei den meisten Hauterkrankungen löst der Ausschlag bei Scharlach zunächst keinen Juckreiz aus und bildet sich durch die Antibiotikaeinnahme schnell wieder zurück. Erst im Verlauf der Erkrankung beginnt sich die Haut zu schälen, was bei einigen Patienten ein juckendes Gefühl auslösen kann. Bei starken Beschwerden kann vom behandelnden Arzt eine lindernde Salbe verordnet werden, in den meisten Fällen ist dies jedoch nicht notwendig. Etwa zwei bis drei Wochen nach dem ersten Auftritt des Ausschlags ist dieser wieder vollständig verschwunden, Narben bleiben in der Regel nicht zurück. Im gleichen Zeitraum verschwindet auch die sogenannte Himbeerzunge, diese bedarf keiner weiteren Behandlung, da sie nur ein begleitendes Symptom darstellt.