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Scharlach verläuft in den meisten Fällen harmlos.
Scarlatina (Scharlach) ist eine Erkrankung die überwiegend bei Kindern auftritt, nur selten sind Erwachsene betroffen. Die ersten Symptome treten etwa zwei bis acht Tage nach der eigentlich Ansteckung auf, fast immer steigt zuerst die Körpertemperatur an, danach kommt es zu Kopf- und Gliederschmerzen und Erkältungssymptomen. Wird die Behandlung rechtzeitig eingeleitet, heilt Scharlach in etwa zehn bis 14 Tagen komplett aus und die betroffene Person ist automatisch lebenslang Immun gegen Scharlachinfektionen mit dem gleichen Erreger. Oftmals müssen Kinder im Verlauf von Scharlach nur wenige Tage im Bett bleiben, die eingeleitete Antibiotikatherapie schlägt recht schnell an und die Ansteckungsgefahr ist bereits 48 Stunden nach Einnahme der ersten Tablette verhältnismäßig gering.
Unbehandelt kann Scharlach Komplikationen auslösen.
Bereits beim ersten Verdacht auf Scharlach ist es notwendig den Arzt aufzusuchen und einen Test zur Diagnosesicherung durchführen zu lassen. Auf keinen Fall sollten Betroffene eigenmächtig mit freiverkäuflichen Medikamenten behandelt werden, da sich die auslösenden Bakterien nur durch Antibiotika beseitigen lassen. Verbleiben die Bakterien unbehandelt im Organismus des Betroffenen, können sich diese durch die Blutbahn in den ganzen Körper verteilen und im schlimmsten Fall eine lebensbedrohliche Herzmuskelentzündung auslösen. Auch andere Organe können bei einem septischen Verlauf von Scharlach in Mitleidenschaft gezogen werden. Durch die Einnahme des Antibiotikums können derartige Spätfolgen in den meisten Fällen verringert werden. Selten kommt es etwa 14 Tage nach einer überstandenen Scharlacherkrankung zu einer Entzündung der Nierenkörperchen, welche dann unter Umständen stationär im Krankenhaus behandelt werden muss. Um eine solche Komplikation rechtzeitig zu erkennen, kann 14 Tage nach Beginn der Antibiotikaeinnahme ein Urintest beim Arzt durchgeführt werden.
Hautausschlag und Himbeerzunge treten nicht sofort auf.
Nach der Ansteckung mit Scharlach kommt es relativ schnell zum Ausbruch der Krankheit. Während der Patient am ersten Krankheitstag meist nur unter Fieber und Mattigkeit leidet, treten in den folgenden Tagen meist Halsschmerzen, Schnupfen und mitunter auch Kreislaufbeschwerden auf. Etwa drei bis vier Tage nach Auftritt der ersten Symptome beginnt sich der scharlachtypische Ausschlag von der Brust über den Körper auszubreiten. Es handelt sich um kleine, rötliche Punkte, die auf Druck ihre Farbe verlieren und weißlich schimmern. Der Ausschlag löst keinen Juckreiz aus, was bei den meisten anderen Kinderkrankheiten der Fall wäre. Nach drei bis fünf Tagen entsteht die für Scharlach bekannte Himbeerzunge, hierbei färbt sich die komplette Zunge des Patienten und wird oft zusätzlich von einem weißen Belag überzogen.
Besserung bereits nach wenigen Tagen Antibiotikaeinnahme.
Bereits beim ersten Auftritt von Scharlach verordnet der Arzt immer ein Antibiotikum. Wird dieses regelmäßig eingenommen, bessern sich die vorhandenen Beschwerden oft schon innerhalb weniger Tage. Fühlt sich der Patient ausreichend fit, kann bereits nach 48 Stunden wieder die Schule besucht werden. Um das Fieber zu senken, ist die alleinige Einnahme von Antibiotika allerdings nicht ausreichend, fiebersenkende Präparate sorgen aber auch hier schnell für Abhilfe. Auch wenn das Antibiotika für einen Zeitraum von mindestens zehn Tagen eingenommen werden muss, sind meist bereits schon nach einer Woche nur noch sehr schwache Symptome vorhanden. Bei älteren Menschen ist es oftmals erforderlich trotz Besserung der Symptome noch Ruhe einzuhalten, um den Kreislauf nicht übermäßig zu belasten.